Breite Unterstützung für das Theater für den Kanton Zürich
11.01.2018
Für die Kultur hat das Jahr 2018 gut angefangen. In seltener Einmütigkeit hat der Kantonsrat vergangenen Montag zwei Vorlagen des Theaters für den Kanton Zürich (TZ) beraten und verabschiedet. Der Rahmenkredit für den Betrieb der Genossenschaft Theater für den Kanton Zürich wird für die Spielzeit 2018/2019 bis 2023/2024 auf 13,8 Mio. aufgestockt. Bisher hat der Rahmenkredit über 6 Jahre 11,9 Mio. betragen. Für den Ausbau der Infrastruktur und der Bühnentechnik hat der Kantonsrat zudem ein Beitrag von Fr. 900‘000 aus dem Lotteriefonds bewilligt.
Breit anerkannte Leistung des TZ
Im Kantonsrat waren fast nur positive Reaktionen auf die beiden Anträge des Regierungsrates zu hören. Seit rund 50 Jahren betreibt das TZ mit einem Ensemble von professionellen Schauspielerinnen und Schauspielern ein mobiles Berufstheater, das als Wanderbühne vor allem in den Gemeinden auftritt. Gezeigt werden Komödien, Tragödien, Vorstellungen für Kinder und Jugendliche uam. Der Umfang ist beachtlich. 100 bis 150 Vorstellungen werden pro Spielzeit aufgeführt und 5 bis 7 Neuproduktionen erarbeitet. Rund 24'000 Zuschauerinnen und Zuschauer folgten 2014 / 2015 den Vorführungen des in Winterthur domizilierten Theaters.
FDP mit Überzeugung hinter dem Theaterschaffen
Die FDP hat den Rahmenkredit und den Lotteriefondsbeitrag für den Ausbau der Infrastruktur und den Beitrag für die Bühnentechnik mit Überzeugung unterstützt. Dem jährlichen Zusatzbetrag von 300‘000.- beim aufgestockten Rahmenkredit stehen klar definierte Positionen gegenüber. Einerseits geht es um eine Anpassung des Finanzmodells, das Mindereinnahmen von Gemeinden (Genossenschaftsbeiträge) von rund 180‘000.- kompensieren soll. Rund 90 Gemeinden entrichten Genossenschaftsbeiträge. Für verbesserte Kommunikation und Information der Gemeinden sind zusätzlich 50‘000.- vorgesehen. Für eine intensivere Zusammenarbeit mit den Schulen werden Mehrkosten von 110‘000.- veranschlagt. Das TZ bietet spezielle Vorstellungen für Kinder und Jugendliche. Von diesem Angebot werden primär die Schulen in den kleinen und mittleren Gemeinden profitieren.
Gemeinden profitieren
Profitieren die beiden Städte Winterthur und Zürich von ganz verschiedenen Kulturbeiträgen des Kantons zugunsten der Musik, der Museen, der Oper uam., so stellt das TZ regional die kulturelle Grundversorgung im Theaterbereich sicher und stiftet als Wandertheater vor allem in kleineren und mittelgrossen Gemeinden wertvollen Nutzen. Wünschbar wäre, wenn sich statt aktuell rund 90 noch mehr politische Gemeinden beteiligen und vom Theaterschaffen des TZ profitieren würden. Gerade in einer Zeit zunehmender Digitalisierung und damit ein Stück weit Anonymisierung hat das Theaterschaffen nichts von seiner Aktualität und Bedeutung verloren. Mit der zunehmenden Mobilität der Bevölkerung und der Urbanisierung des Kantons wird das TZ in Zukunft nicht mehr einfach nur das Theater für die ländliche Bevölkerung sein können, sondern den Ansprüchen aller Zielgruppen genügen müssen. Dafür hat der Kantonsrat jetzt die nötigen finanziellen Grundlagen geschaffen.
Dieter Kläy, Kantonsrat FDP