Der Jugendgewalt Einhalt gebieten
06.05.2021
Der Jugendgewalt Einhalt gebieten
Die Jugendgewalt nimmt im Kanton Zürich zu. Der typische Täter ist in Gruppen unterwegs, mit Stichwaffen bewaffnet und minderjährig. Diese Entwicklung hat die FDP im Kantonsrat veranlasst, vom Regierungsrat einen Bericht zu verlangen, mit welchen Strategien er der wachsenden Jugendgewalt begegnen will.
Bereits vor rund 12 Jahren, als die Jugendgewalt im Kanton ebenfalls anstieg, forderte die FDP Massnahmen. Damals kam der Regierungsrat zum Schluss, dass „Gewalt von und an Jugendlichen eine ernst zu nehmende Erscheinung ist und das Problem der Jugendgewalt mit präventiven wie auch mit repressiven Mitteln anzugehen ist“. 2014 war die Jugendgewalt offenbar rückläufig. Ob dieser Rückgang einem Trend entsprach, konnte der Regierungsrat damals noch nicht sagen. Heute haben wir Gewissheit. Vergangenes Jahr wurden über 2500 Jugendliche einer Straftat beschuldigt, fast 50 Prozent mehr als vor fünf Jahren, was ein neuer Höchststand seit 2011 ist. Die Entwicklung legt den Schluss nahe, dass Jugendkriminalität Zyklen unterliegt.
Damit ist der Zeitpunkt gekommen, dass sich der Regierungsrat wieder vertieft mit der Entwicklung auseinandersetzt und kurzfristige Strategien entwickelt, wie Jugendkriminalität wirksam bekämpft werden kann. Allfällige Erkenntnisse aus der Corona-Krise sind zu berücksichtigen.
Dieter Kläy, Kantonsrat (FDP)