FDP unterstützt Bildungsinvestitionen
03.05.2018
Der Kantonsrat hat an einer seiner Sitzungen im April verschiedene Investitionen in Bildungsprojekte beschlossen. Die FDP Fraktion stimmte allen Vorlagen zu. Darunter fallen ein neues Gymnasium in Wädenswil, der Ausbau der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHaW auf dem Campus Reidbach ebenfalls in Wädenswil für 78 Mio. und für 55,44 Mio. ein neues Laborgebäude auf dem Universitätsgelände in Zürich Irchel. Die immer wieder geäusserte Behauptung, die Politik würde die Bildung «totsparen» wird damit entkräftet. Die drei Projekte wurden oppositionslos gutgeheissen und provozierten kaum kontroverse Diskussionen. Einzig über den genauen Standort des neuen Gymnasiums wurde debattiert. Dass es am linken Zürichseeufer zu stehen kommt, war unbestritten.
Nachteilsausgleich auch für Gymnasiasten und Gymnasiastinnen
«Bildung statt Beton» können jetzt jene einwerfen, die das Geld besser in Angebote investieren möchten, als in Infrastruktur. In der Tat beschloss der Kantonsrat nicht nur Infrastrukturprojekte. Etwas mehr Diskussion provozierte die Frage, in welchem Umfang behinderungsbedingte Erschwernisse von Schülerinnen und Schülern ausgeglichen werden sollen. Was in der Volksschule gesetzlich verankert ist, soll auch ins Mittelschulgesetz Eingang finden. Nach einer intensiven Diskussion stimmte der Kantonsrat mit Überzeugung ja zum Nachteilsausgleich, weil auch Jugendliche mit Behinderungen Zugang zur gymnasialen Bildung haben sollen. Die Massnahmen umfassen Lehrbücher, die in die Braille-Schrift (Schrift für Blinde und stark Sehbehinderte) übersetzt sind, besondere PC-Installationen oder auch Beratungs- und Unterstützungsleistungen durch eine Fachstelle und ausbildungsbedingte Transportkosten.
Zankapfel Jokertage
Der Kantonsrat befürwortete auch Jokertage in den Gymnasien, was nicht ganz unumstritten ist, weil die Lernenden in den Berufsschulen davon nicht profitieren können. Die Zuständigkeit dafür liegt beim Bundesgesetzgeber. Die Diskussion entzündete sich daran, ob die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten zusätzliche Erleichterungen in der Form von Jokertagen überhaupt brauchen. Die FDP hat dem Anliegen zugestimmt.
FDP für lebenslanges Lernen
Für eine erfolgreiche Schule braucht es sowohl Infrastruktur als auch gute inhaltliche Angebote. Die wichtigste Botschaft ist aber jene des lebenslangen Lernens. Vorbei sind die Zeiten, in denen man nach der Berufsschule, nach dem Studium an der Universität oder an der Fachhochschule bzw. nach der Lehre für das ganze Leben den gleichen Job ausübte. Was es künftig vermehrt braucht, sind Massnahmen, die der Entwicklung, mindestens aber dem Erhalt der Arbeitsmarktfähigkeit dienen. Lebenslanges Lernen bildet die Grundlage für eine aktive Laufbahnplanung. Dazu braucht es die Motivation und die Bereitschaft der Betroffenen sich weiter zu bilden und ihre Kenntnisse laufend à jour zu halten.
Dieter Kläy, Kantonsrat FDP