Dieter Kläy
Dieter Kläy

Krippenplätze

17.09.2016

Leserbrief auf den Artikel „Alle brauchen Krippenplätze“ vom 14. September 2016

Es ist interessant, wie Alt-Regierungsrat Markus Notter zu dem Schluss kommt, dass Zürich als Standort attraktiver würde, wenn die Firmen „einen Betrag im Umfang von 30 Prozent der Leistungen der öffentlichen Hand an die Kinderbetreuung bezahlen“. Die Schweiz hat bereits eine der höchsten Frauenerwerbsquoten in Europa. Die Praxis zeigt, dass viele der Unternehmen eigenverantwortlich Lösungen zur Vereinbarung von Beruf und Familie anbieten. Es ist nicht nötig, dass der Staat hier über eine weitere Steuererhöhung in den Wettbewerb eingreift. Statt Lösungen zu präsentieren, wie die hohen externen Betreuungskosten gesenkt werden können, nämlich durch Deregulierung und Entbürokratisierung, fordert die Initiative der Alternativen Liste lediglich eine Umverteilung der Kosten zu alleinigen Lasten der Unternehmer und Selbstständigerwerbenden.  Jährlich sollen rund 120 Millionen Franken zusätzlich zur Verfügung stehen, dies macht eine Steuererhöhung von 8,5 Prozent für die hiesigen Unternehmer aus. Im Kanton Zürich sind 99 Prozent der Betriebe KMU. Die sowieso schon hohen Lohnkosten würden weiter ansteigen. Die AL-Initiative schadet dem Wirtschaftsstandort Zürich.

Dieter Kläy, Kantonsrat, Winterthur