Dieter Kläy
Dieter Kläy

Mehr Generationengerechtigkeit – Ja zur BVG-Reform

08.08.2024

Gesellschaft und Arbeitsmarkt haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Die am 22. September 2024 zur Abstimmung kommende Reform der beruflichen Vorsorge (BVG) nimmt diese Veränderungen auf. Damit sichern wir das bewährte Schweizer 3-Säulen-System für die Zukunft (1. Säule AHV, 2. Säule BVG, 3. Säule private Vorsorge).

Mit der Senkung des Mindestumwandlungssatzes von bisher 6.8 Prozent auf neu 6.0 Prozent wird die systemfremde Umverteilung von Erwerbstätigen zu Rentnerinnen und Rentnern gestoppt. Für die Übergangsgeneration gibt es Ausgleichsmassnahmen. Sie (15 Jahre vor dem ordentlichen Pensionsalter) erhält einen Rentenzuschlag. Mit der Reduktion des Koordinationsabzugs von bisher 25’725 Franken auf dem jeweiligen Jahreslohn (fixer Abzug) auf neu 20% des AHV-Lohns (bei mehreren Jobs werden die Löhne summiert) werden tiefe Einkommen besser versichert. Mit einer flacheren Staffelung der Altersgutschriften werden die Beitragssätze geglättet. Damit werden insbesondere die Beiträge für ältere Arbeitnehmende gesenkt, was ihre Arbeitsmarktchancen stärkt und den Zuwanderungsdruck reduziert. Mit der Senkung der Eintrittsschwelle von bisher 22’050 Franken auf dem jeweiligen Jahreslohn auf neu 19’845 (bei mehreren Jobs werden die Löhne summiert) werden tiefe Einkommen besser versichert.

Von der BVG-Reform profitieren Teilzeitangestellte (insb. Frauen). Personen mit tiefen Löhnen erhalten Zugang zur 2. Säule und werden besser versichert. Besser gestellt werden auch Junge, denn die systemfremde Umverteilung von Erwerbstätigen zu Rentnerinnen und Rentnern wird gestoppt. Die BVG-Reform schafft mehr Generationengerechtigkeit und Pensionierte verlieren mit der Reform nichts.

Dieter Kläy, Kantonsrat FDP