Mehr Planungssicherheit in der Kultur
04.12.2021
Dass die Stadt Winterthur sich eine verbindliche Grundlage für die Kulturförderung geben will, ist zu begrüssen. Die FDP hat im Rahmen der kürzlich zu Ende gegangenen Vernehmlassung positiv vom stadträtlichen Entwurf der Verordnung über die Kulturförderung Kenntnis genommen. Winterthur ist eines der führenden Kulturzentren der Schweiz und soll das nach aussen auch kundtun. Das hilft im Wettbewerb um die Standortattraktivität.
Wenig bekannt ist die Tatsache, dass Winterthur im gesamtschweizerischen Vergleich eher tiefe Kulturförderungsbeiträge kennt. Offenbar haben es die hier ansässigen Kulturinstitutionen geschafft, mit verhältnismässig wenig Mittel viel zu erreichen. Deshalb soll die Summe der Förderbeiträge nicht sinken. Sie muss mindestens stabil bleiben. Wichtig ist, dass den Kultur-Akteurinnen und Kultur-Akteure eine höhere Planungssicherheit gegeben wird.
Konkretisierungsbedürftig ist die Forderung nach Nachhaltigkeit. Soll es zum Beispiel nicht mehr möglich sein, eine Musikerin oder einen Musiker aus Afrika auftreten zu lassen? Bereits heute fühlen sich die Kulturinstitutionen stark der Nachhaltigkeit verpflichtet. Die Nachhaltigkeit soll aber das künstlerische Schaffen der Kulturinstitutionen nicht einschränken oder verhindern.
Trotz Kulturleitbild mit den Schwerpunkten Museen und Musik sollen weitere, für Winterthur unverzichtbare Kulturinstitutionen in die bevorstehenden Diskussionen einbezogen werden. Das Albanifest und das Dampfzentrum zum Beispiel gehören zu den grundlegenden Pfeilern unserer Kultur.
Dieter Kläy, Kantonsrat, FDP