Mehr Standortattraktivität für den Kanton Zürich
01.12.2022
Der Kanton Zürich ist nach wie vor ein attraktiver Standort für Unternehmen aller Art, steht aber vor grossen Herausforderungen. 2021 haben rund 1500 Unternehmen Zürich verlassen und sind in einen anderen Kanton gezogen. Zugezogen sind etwas über 1100. Dass die Abwanderung vor allem in die Nachbarkantone Aargau, Schwyz (je 250) und Zug (350) erfolgt ist, spricht für sich. Die Rahmenbedingungen in diesen Kantonen sind offenbar besser.
Es spielt keine Rolle, ob grosse oder kleine Firmen oder Start-ups wegziehen. Sie alle haben Potential an Arbeitsplätzen, Steuererträgen und Innovationskraft. Gerade Startups mit Wachstumsperspektiven sind attraktiv. Offenbar mag aber der Kanton Zürich im Wettbewerb mit anderen Kantonen immer weniger mitzuhalten. Die schleichende Erosion unserer Standortattraktivität müssen wir stoppen.
Ansatzpunkte gäbe es einige. Zum Beispiel ist im kantonalen Vergleich Zürich bei den Unternehmenssteuern fast am Schluss. Unternehmen sollen Rechtssicherheit haben und sich auf die Behörden verlassen können. Wenn die Stadt Zürich nur drei Tage vor der Fussball-WM-Eröffnung die Bewilligung für ein einfaches Public Viewing nicht erteilt und private Unternehmer auf Kosten von mehreren Zehntausend Franken sitzen bleiben, ist das schlechter Stil.
Dieter Kläy, Kantonsrat FDP