Mit der Prämien-Initiative kaufen wir die Katze im Sack
24.05.2024
Die Schweiz verfügt über eines der besten Gesundheitssysteme weltweit. Das ist uns etwas wert. Es ist korrekt, dass die Prämien in den letzten Jahren gestiegen sind. Das hat vor allem damit zu tun, dass immer mehr Leistungen beansprucht und immer mehr Kosten folglich vom Staat und der obligatorischen Krankenversicherung (OKP) getragen werden. Gleichzeitig sind aber auch die Löhne gestiegen. Während die durchschnittlichen Krankenkassenprämien seit dem Jahr 2000 um 312 Franken gestiegen sind, ist das durchschnittliche Haushaltseinkommen um 1'129 Franken gestiegen. Die Löhne in absoluten Zahlen sind also um mehr als das Dreifache gestiegen im Vergleich zur Steigerung der Krankenkassenprämien in absoluten Zahlen.
Die Gesundheitskosten müssen bezahlbar sein, das ist unbestritten. Doch ich wehre mich gegen die Argumentation, dass die Prämien im Vergleich zu den Löhnen explodiert sind. Hinter der Prämien-Initiative steckt ein Umverteilungsprojekt, das den Mittelstand massiv belastet, anstatt ihn zu entlasten. Die 11.7 Milliarden Franken Mehrkosten, die durch die Initiative entstehen, haben ein Preisschild für die einzelnen Haushalte: 1'200 Franken pro Jahr. Mit der Prämien-Initiative kaufen wir die Katze im Sack. Deshalb Nein am 9. Juni zur Prämien-Initiative.
Dieter Kläy, Kantonsrat FDP, Winterthur