Dieter Kläy
Dieter Kläy

Nein zur Besteuerung von Investitionen

13.01.2022

Stellen Sie sich vor, Sie nehmen eine Einzahlung auf das Sparkonto ihres Sohnes oder ihrer Tochter vor und müssen dafür eine Steuer bezahlen. Genau das passiert jährlich mit rund 2000 Unternehmen, davon 80 bis 90% KMU, wenn Kapitalerhöhungen vorgenommen werden. Kapitalerhöhungen können notwendig werden, wenn das Unternehmen expandieren will. Auch bei Neugründungen wird ab einer Freigrenze von einer Million eine Emissionsabgabe auf Eigenkapital fällig. Investitionen zu besteuern, bevor auch nur ein Franken Gewinn erwirtschaftet werden konnte, ist ungerecht. Richtigerweise haben Bundesrat und Parlament das erkannt und beschlossen, die Emissionsabgabe auf Eigenkapital abzuschaffen. Sie ist ein Hindernis für sichere und innovative Investitionen, weil sie risikotragendes Eigenkapital belastet. Start-Ups in forschungsintensiven Branchen, die oft besonders grosse Risiken eingehen, überschreiten bei Finanzierungsrunden die Freigrenze von einer Million rasch. Die Freigrenze gilt nicht bei jeder Kapitalerhöhung wieder neu, sondern bezieht sich auf das gesamte, während der Lebenszeit des Unternehmens eingebrachte Kapital. Es ist nur eine Frage der Konsequenz, die Abschaffung der Emissionsabgabe, die in der aktuellen Corona-Ausnahmesituation eine zusätzliche Bedeutung erhält, jetzt vorzunehmen. Ja zur Abschaffung der Emissionsabgabe vom 13. Februar 2022.

Dieter Kläy, Kantonsrat, FDP