Dieter Kläy
Dieter Kläy

Wollen wir in Winterthur eine Situation wie in Zürich?

05.04.2017

Letzte Woche kündigte die Stadtzürcher Gesundheitsvorsteherin Claudia Nielsen die Fusion der beiden Stadtspitäler Waid und Triemli an. Hauptbeweggründe dafür seien die hochdefizitäre Lage insbesondere des Triemlispitals sowie der massive Kostendruck, welcher durch das neue Spitalfinanzierungssystem entstand. Die rot-grüne Zürcher Stadtregierung hat also gemerkt, dass die beiden Stadtspitäler Triemli und Waid als städtische Dienstabteilungen nicht mehr zukunftsfähig sind. Die Stadtspitäler benötigen mehr unternehmerischen Handlungsspielraum. Zu starr und zu wenig flexibel sind die Spitäler als städtische Dienstabteilungen – ein Modell, welches mit den raschen Entwicklungen des Gesundheitswesens nicht Schritt halten kann. Zudem schreiben die beiden Stadtspitäler seit längerem rote Zahlen – Defizite, welche letztlich vom Steuerzahler berappt werden müssen. Auch das KSW und die ipw sind dem Kanton und somit den starren Strukturen von Politik und Verwaltung unterstellt. Wollen wir in Winterthur eine Situation wie in Zürich? Nein. Das Triemlispital mit seinen Verlusten veranschaulicht nur zu gut, dass staatlicher Besitz kein Garant für finanzielle Sicherheit ist. Unsere Spitäler – das KSW und die ipw – sollen gute Spitäler bleiben. Am 21. Mai stimmen wir über die Verselbstständigung von KSW und ipw ab. Ich plädiere klar für 2 x JA zu den Winterthurer Spitalvorlagen.

Dieter Kläy, Kantonsrat FDP